Jugend
Der Hofer Landrat Oliver Bär kündigte an, alle Senioren zu den Themen Barrierefreiheit und Mobilität zu befragen. „Damit diskriminiert der Landrat junge Menschen“, sagt Sophia Fischer, Unterbezirksvorsitzende der Jusos Hochfranken. „Auch junge Leute sorgen sich um Mobilität: Wie komme ich ohne Auto zur Ausbildungsstelle? Wie komme ich ohne Auto zu meinen Freunden?“ Die Schullandschaft werde immer mehr ausgedünnt: längere Anfahrtswege, Freundinnen und Freunde in weiter entfernten Ortschaften, und Nachmittagsunterricht ohne Bus, der einen nach Hause fahren kann.
Bei der Bezirkskonferenz der Jusos Oberfranken am vergangenen Samstag in der Münch-Ferber Villa in Hof wurde Sebastian H. Fischer aus Sparneck mit 96 Prozent der Ja-Stimmen als Bezirksvorsitzender im Amt bestätigt. Fischer fordert von der SPD mehr Durchsetzungsvermögen in der großen Koalition zum Wohle der Schwächeren der Gesellschaft. Daher werden sich die Jusos Oberfranken mit ihren Forderungen in das Wahlprogramm der SPD zur nächsten Bundestagswahl einbringen.
Schwerpunktmäßig beschäftigte sich die SPD-Jugendorganisation mit dem Thema Gleichstellung. Daher hatten sie als Referentin Marion Uhla-Meyer eingeladen, Beauftrage für Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit. Die oberfränkischen Jusos beschlossen im Verlauf der Veranstaltung, dass die Berufschancen für Frauen deutlich erhöht werden müssen, insbesondere durch den Ausbau einer flexibleren Kinderbetreuung.
Die Jusos Oberfranken kritisieren den Kurswechsel der Bundesregierung in der Außenpolitik. „Waffen in Krisengebiete zu exportieren, ist nicht in Ordnung“, so der Juso-Bezirksvorsitzende Sebastian H. Fischer. „Der Westen hat im Irak schon genug Schaden angerichtet.“ Außerdem bemängeln die Jusos, dass ein solch grundlegender Beschluss, nicht unter Einbeziehung der Parteibasis geschehen ist.
Bei der Bezirkskonferenz der Jusos Oberfranken in Kronach wurde der bisherige Bezirksvorsitzende Sebastian Fischer mit einem Traumergebnis von 100 Prozent als Bezirksvorsitzender im Amt bestätigt. Hauptredner war der Euroabgeordnete Ismail Ertug. "Europa muss sozialer werden", lautet Ertugs Forderung.