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AWO-Doppelspitze zu Auswirkungen der Inflation: „Pflege steht finanziell mit dem Rücken zur Wand“

Veröffentlicht am 22.11.2022 in Gesundheit

Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die AWO-Doppelspitze in Bayern (Foto: AWO Bayern)

Schley und Wolfshörndl fordern Bund und Land auf, sofort Ausgleichzahlungen für explodierende Energiekosten zu leisten – Pflegeeinrichtungen und 
Pflegebedürftige und Angehörige müssen zeitnah entlastet werden

Preisexplosion bei Strom, Gas, Öl und Fernwärme, Steigerungen bei Sachkosten, Fachkräftemangel, geringe Auslastungsquoten, Anstieg der Pachtkosten um bis zu zehn Prozent im Jahr 2022, Tariferhöhungen ab dem 1. Januar 2023: „Die Gründe, weshalb die finanzielle Belastung der Pflegeeinrichtungen kontinuierlich steigt, sind bekannt. Wir können und wollen diese nicht ungebremst an die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen weiterreichen und damit deren Schmerzgrenze noch weiter überschreiten. Auch in den Sozialhilfebezug möchten wir die Pflegebedürftigen nicht drängen. Was daher sofort geschehen muss, sind Ausgleichszahlungen durch den Bund beziehungsweise die Landesregierung. Sowohl Mittel aus dem Energie-Rettungsschirm als auch aus dem Bayerischen Härtefallfonds müssen unmittelbar ausgezahlt werden. Eine rückwirkende Auszahlung im Frühjahr überfordert die finanziellen Möglichkeiten sowohl unserer Träger als auch der Pflegebedürftigen. So massiv in Vorleistung zu gehen, ist vielen nicht möglich“, fordern Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die Landesvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern. 

Außerdem müssen laut AWO-Doppelspitze alle Energiearten – nicht nur Strom und Gas – bei den Ausgleichszahlungen berücksichtigt werden, denn „der Bereich Pflege steht spätestens seit der Corona-Pandemie finanziell mit dem Rücken zur Wand. Damit wir morgen noch eine funktionierende Pflegelandschaft haben, muss die Politik heute handeln. Nicht auszudenken, wenn Pflegeeinrichtungen wegen der Preisexplosion schließen müssten oder Pflegebedürftige und ihre Angehörigen die ebenfalls stark steigenden Eigenanteile nicht mehr stemmen könnten“.


Die AWO in Bayern zählt zirka 55.000 Mitglieder und beschäftigt über 36.000 haupt¬amtliche Mit¬arbeiter*innen. Darüber hinaus engagieren sich mehr als 12.000 Menschen ehren¬amtlich in verschiedenen sozialen Bereichen. In über 1.900 Einrichtungen und Diensten ist die AWO landesweit gesellschaftlich aktiv und auf allen Gebieten der Sozialen Arbeit, der Erziehung, der Bildung und des Gesundheitswesens tätig.

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