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Natascha Kohnen: "Endlich muss die CSU zeigen, wie ernst es ihr mit der Frauenförderung ist!"

Veröffentlicht am 20.09.2012 in Familie

Die Aufsichtsräte von deutschen Unternehmen sollen ab dem Jahr 2023 zu mindestens 40 Prozent mit Frauen besetzt werden. Im Bundesrat zeichnet sich morgen eine klare Mehrheit für die Gesetzesinitiative der SPD ab. Auch das Saarland und Sachsen-Anhalt, deren Regierungschefs der CDU angehören, haben angekündigt, morgen für eine feste Frauenquote zu stimmen.

Natascha Kohnen, Generalsekretärin der BayernSPD, fordert die CSU auf, sich dem Antrag anzuschließen: „Jetzt hat die CSU endlich die Gelegenheit zu zeigen, dass Frauenförderung in Bayern nicht nur auf dem Papier und in Sonntagsreden stattfindet. Schließlich fordert auch Landtagspräsidentin Barbara Stamm neuerdings eine feste Frauenquote in der deutschen Wirtschaft. Und Horst Seehofer hat 2012 zum Jahr der Frau ausgerufen.“

Der Gesetzesentwurf der SPD sieht vor, dass die Aufsichtsräte von börsennotierten und mitbestimmten Aktien-Unternehmen ab 2018 zu mindestens 20 Prozent und ab 2023 zu 40 Prozent mit Frauen besetzt sind. Bei Nichteinhaltung ist eine steuerliche Sanktionierung vorgesehen – die Aufwendungen für den Aufsichtsrat können dann nicht mehr von der Steuer abgesetzt werden.

Die SPD im Bund und in Bayern spricht sich seit Jahren für eine feste Frauenquote aus. Natascha Kohnen: “Wir nehmen die Frauenförderung sehr ernst. Sie ist längst überfällig, denn der gute Wille allein hat in den letzten Jahrzehnten nichts bewegt.“ Obwohl über 60 Prozent aller Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge weiblich sind, sind Frauen in Führungspositionen trotz jahrelanger Diskussionen noch immer deutlich unterrepräsentiert.

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