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„SPD vor Ort“ nimmt Deponie unter die Lupe

Veröffentlicht am 03.03.2009 in Ratsfraktion

„SPD vor Ort“ nimmt Deponie unter die Lupe

Erschienen in der Frankenpost 03.03.2009

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Rehau – Drei größere Maßnahmen prägen momentan das Baugeschehen in Rehau. Zwei davon, die Fertigungsstätte der Container für das erste fünfstöckige Holzhaus Deutschlands bei der Firma Modul-Holz und die Bauschuttrecyclinganlage bei Wurlitz, besichtigten jetzt die Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion.

Bernd Nützel, Geschäftsführer von Modul-Holz, ging neben den allgemeinen Fachinformationen insbesondere auf die energetischen Zahlen der 650 Kubikmeter verbauten Holzmasse ein. So wird das innovative Schülerwohnheim durch die ausschließliche Verwendung einheimischer Hölzer, spezieller schadstoffarmer Platten und einer 30 Zentimeter starken Außendämmung nicht nur die Anforderungen des CO2-Passes übererfüllen, sondern durch die Einsparung von 6000 Tonnen CO2 bei der Herstellung einen „Meilenstein bei der Schonung von Ressourcen“ darstellen, heißt es in einer Mitteilung. Zum Schluss der Besichtigung wartete Nützel mit einem interessanten Detail auf: „Um Zeit und Kosten beim Möbeltransport einzusparen, werden die Container bei der Anlieferung bereits möbliert sein. Sogar die Stühle sind schon aufgestellt.“

Kälter, zugiger und nasser als in den klimatisierten Räumen der Firma Modul-Holz erwies sich die Besichtigung der Bauschuttrecyclinganlage.

Experten befragt

Harald Hohenberger und Günther Böhm, die Experten für Altlasten und Bodenschutz am Landratsamt Hof, informierten über die Abtragung der Erdhalde. So sei die ehemals 17 Meter hohe Halde bereits um 14 Meter geschrumpft. Bis Bauvollendung werden 1350 Lkws das Material auf die Deponie Silberberg verbracht haben. Nach Auskunft der beiden Fachleute musste bis heute noch kein Sondermüll entsorgt werden. Das habe dem Landkreis nicht nur aufwendige Untersuchungen erspart, sondern auch den Kostenrahmen von rund 900 000 Euro gesichert.

Nach Abschluss der Arbeiten werden auf dem Gelände noch rund 23 000 Tonnen Betonmaterial und etwa 25 000 Tonnen Asphaltbruch verbleiben. Zum Profilieren und zum Versiegeln der freigelegten Fläche eigne sich dieses Material hervorragend, bekamen die SPD-ler erklärt. Die Bauarbeiten werden im April abgeschlossen sein.

Für die SPD-Räte stellt sich somit die Frage der weiteren Verwendung des Grundstücks. Nach Auskunft von Harald Hohenberger steht man bereits mit Interessenten in Verhandlung. Als ersten Schritt müsse die Stadt Rehau die jetzige Sonderbaufläche in ein allgemeines Gewerbegebiet umwidmen, was kein Problem sein dürfte, heißt es in der Pressemitteilung. Über die weitere Nutzung könne nur spekuliert werden.

Viele eigene Ideen

Nach Ansicht der SPD-Fraktion steht man hierbei allem aufgeschlossen gegenüber und hat für das 15 500 Quadratmeter große Areal sogar schon eigene Ideen. So sei es von Vorteil, die Kompostanlage zu erweitern oder das Gelände für regenerative Energien, zum Beispiel mit einer Biogasanlage, zu nutzen.

Nächster Termin

Mit der Besichtigung der dritten größeren Baumaßnahme steht der nächste „SPD vor Ort“-Termin bereits fest. Die SPD-Fraktion wird sich von der Baustelle „Mehrgenerationenhaus“ ein Bild machen.

Von Experten ließ sich die SPD-Fraktion die Abtragung der Bauschuttdeponie in Wurlitz erklären (von links: Hagen Rothemund, Harald Hohenberger vom Landratsamt, Ulrich Scharfenberg, Christa Eckardt und Günther Böhm, ebenfalls vom Landratsamt.

Homepage Ulrich Scharfenberg

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