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Natascha Kohnen zum internationalen Frauentag: "Nach der Quote geht es um die Knete!"

Veröffentlicht am 06.03.2015 in Gleichstellung

Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Die Generalsekretärin der BayernSPD, Natascha Kohnen, bekräftigt aus diesem Anlass die Forderung der SPD nach gleichen Löhnen bei gleichwertiger Arbeit für Männer und Frauen:
„Das Gesetz zur Frauenquote für Führungsposten ist ein notwendiger und überfälliger Schritt hin zur Gleichstellung von Männern und Frauen. Der nächste Schritt ist die gleiche Bezahlung, um die Diskriminierung der Frauen bei den Löhnen und Gehältern zu beenden. Nach der Quote geht es nun um die Knete.“

Für die Kritik der CSU und der Wirtschaftsverbände an dem entsprechenden Gesetzesvorstoß von SPD-Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig zeigte Kohnen kein Verständnis:
„Die überwiegend männlichen und vormodernen Kritiker sollen mal bitte die Schnappatmung einstellen. Wenn es in Bayern gerecht zuginge bei der Lohnhöhe von Männern und Frauen, sollte es kein Problem sein, die Löhne offen zu legen.“

KRITIKER DER LOHNGLEICHHEIT VERBERGEN UNGERECHTIGKEITEN

Der Widerstand der Konservativen zeige, dass es Ungerechtigkeiten zu verbergen gebe, so Kohnen weiter, verbunden mit der Scham einiger Männer, dass sie höhere Summen einstrichen als die Frauen für gleichwertige Arbeit.

„Tatsache ist: In einer Marktwirtschaft sind die Dinge des Lebens mit transparenten Preisen versehen, um sie vergleichen zu können. Der Lohn ist der Preis für die Arbeit. Doch bei den Löhnen wird die Vergleichbarkeit zwischen Männern und Frauen gezielt blockiert. Union und Wirtschaftslobby bekämpfen also ein marktwirtschaftliches Prinzip. Das ist bemerkenswert. Die konservativen Herrschaften misstrauen wohl ihren eigenen Sonntagsreden!“

Hintergrund: Seit Jahren klafft in Deutschland bei der Lohnhöhe zwischen Männern und Frauen eine Lücke von 22 Prozent. In Bayern ist diese Lücke noch größer: Frauen erhalten im Freistaat im Schnitt 25 Prozent weniger Geld als Männer. Aus dieser unsozialen und ungerechten Lohnlücke wird später eine Rentenlücke. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig arbeitet laut Koalitionsvertrag an einem Gesetz zur Lohngleichheit von Männern und Frauen.

 

Zum internationalen Frauentag: Im Jahr 1911 wurde der Frauentag ins Leben gerufen mit der berechtigten Forderung: freie, gleiche und geheime Wahlen auch für Frauen durchzusetzen. Heute sind es andere, aber nicht weniger wichtige, Forderungen. Sozialdemokratinnen waren vor über 100 Jahren maßgeblich daran beteiligt, einen Frauentag zu etablieren. Im Jahr 1977 wurde der 08. März endgültig als Internationaler Frauentag von der UN anerkannt.

 

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