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Kerstin Westphal, MdEP: EU Kommission will Lohnlücke zwischen Männern und Frauen schließen

Veröffentlicht am 22.11.2017 in Gleichstellung

Die EU-Kommission hat einen Aktionsplan vorgelegt, der das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen verringern soll. In Deutschland verdienen Frauen in den gleichen Jobs wie ihre männlichen Kollegen noch immer rund 22 Prozent weniger Geld. „Endlich wird die Kommission tätig. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten fordern schon länger einen Aktionsplan, um diese Lohnlücke zu schließen “, sagt die fränkische EU-Abgeordnete Kerstin Westphal (SPD). „Alle EU-Mitgliedstaaten haben in puncto Gleichstellung noch viel zu tun, dass Deutschland dabei auf dem 26. von 28 Plätzen rangiert, ist nur noch beschämend. In Bayern ist die Lücke mit 24 Prozent sogar höher als im Bundesdurchschnitt“, so Westphal.

Die EU-Kommission will mit dem Aktionsplan Projekte zur Förderung von Frauen in Führungspositionen finanziell unterstützen und eine Änderung der Gleichstellungsrichtlinie prüfen. Frans Timmermans, Vizepräsident der EU-Kommission, erklärte: „Die Gleichstellung von Mann und Frau ist ein in den EU-Verträgen verankertes Grundrecht. Die Frauen in ganz Europa haben ein Recht auf Gleichstellung, auf Stärkung ihrer Position in der Gesellschaft und auf Sicherheit, doch sind diese Rechte für viel zu viele Frauen noch keine Wirklichkeit.“

„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“

Konkret soll der Aktionsplan der Kommission das Lohngleichheitsprinzip stärken. „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, am gleichen Ort, unabhängig vom Geschlecht“ - so formuliert es Westphal, die auch Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) im Unterbezirk Schweinfurt/Kitzingen ist. EU-Parlament und -Rat sollen hierfür die geltende Gleichstellungsrichtlinie prüfen. Damit soll erreicht werden, dass Mütter bei der Kinderbetreuung nicht länger benachteiligt werden. Als dritte Maßnahme will die EU-Kommission Projekte fördern, die mehr Frauen in Führungspositionen bringen. So soll erreicht werden, dass Frauen und Männer gleichmäßiger in Entscheidungsprozessen repräsentiert sind.

Kerstin Westphal sieht sich bestätigt. "Ich begrüße diese Initiative der Kommission ausdrücklich. Ich setze mich seit Jahren für eine wirkliche Gleichstellung ein, sei es bei der Diskussion um Führungsquoten oder beim Abbau der Lohndifferenz. Gut dass die Kommission einsieht, dass es hier immer noch großen Nachholbedarf gibt."

 

Zur Meldung der EU-Kommission:

https://ec.europa.eu/germany/news/20171120-aktionsplan-gleichberechtigung_de

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben als Teil der „Europ. Säule sozialer Rechte“:

http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=1311&langId=de

 

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