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Anette Kramme: C im Namen ist kein Garant für christliches Handeln

Veröffentlicht am 03.11.2011 in Wirtschaft

Zur Begründung einiger Unionsabgeordneter, die geforderte Lohnuntergrenze sei dem christlichen Profil der Union geschuldet, erklären der Vorsitzende der Landesgruppe Bayern in der SPD-Bundestagsfraktion MdB Martin Burkert und die arbeitsmarktpolitische Sprecherin MdB Anette Kramme:

Es ist schön, dass sich die Union wieder an ihr C im Namen erinnert und quasi einen Mindestlohn fordert. Doch wo waren die christlichen Werte zu Zeiten einer großen Koalition? Wo waren die christlichen Werte bis letzte Woche? Bisher wurde die SPD mit ihrer Forderung nach einem Mindestlohn von der Union verhöhnt!

Wie christlich die Arbeitsmarktpolitik der Sozialdemokratie ist, zeigte sich erst vor kurzem in einem Fachforum der Landesgruppe mit dem Sozialethiker Prof. Dr. oec. Friedhelm Hengsbach in Berlin. Er sprach sich dabei ebenfalls für einen Mindestlohn aus und machte aber auch deutlich, dass dies alleine nicht reiche. Er stand im Einklang mit der SPD, die ein ganzes Bündel an Maßnahmen fordert.

Wer etwas zur Verbesserung des Arbeitsmarktes in Deutschland tun will und sich dabei auch noch auf die christliche Soziallehre stützt, muss mehr tun als eine Lohnuntergrenze zu fordern. Wir erwarten von der Bundesregierung, ein umfassendes Konzept vorzulegen. Angesichts von rund 100.000 Menschen, die allein in Bayern Aufstocker sind, darf der Mindestlohn nicht unter 8,50 Euro liegen. Wenn die Union das C im Namen ernst nimmt muss sie die Vorschläge der SPD aufgreifen.

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